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Hier finden Sie meine Antworten zu den Themen:
PERSÖNLICHES
ZUKUNFT
SCHULEN
SPORT
GESUNDHEIT & PFLEGE
VERWALTUNG & DIGITALISIERUNG
MOBILITÄT
ERNEUERBARE ENERGIEN
GESELLSCHAFT & EHRENAMT
BRAND- & KATASTROPHENSCHUTZ
PERSÖNLICHES

Die Menschen aus dem Untertaunus, wie mich, verbindet mit dem Rheingau die Liebe zum Riesling, das Lebensgefühl, die Natur. Schon als Kind gab es dorthin die Ausflüge zum Rhein, in die Weinberge, zur Germania. Genauso besuchen uns im Untertaunus die Rheingauer zum Wandern in den Bergen. Fest steht: Zusammen sind wir der wunderbarste Landkreis Hessens und daran gilt es weiter zu arbeiten.

Sie haben zwei junge Töchter:
Wie werden Sie das Landratsamt und die Familie unter einen Hut bringen?
Die Vereinbarkeit von Amt – auch dem jetzigen als Bürgermeister – und der Familie ist tatsächlich nicht immer einfach. Ohne meine Frau, meine Kinder und meine Eltern, die das erstens mittragen und zweitens auch immer aktiv unterstützen, wäre es nicht denkbar. Und es ist – wie in vielen anderen Berufen auch – eine Frage der Organisation, die bei uns eben auch die Wochenenden umfasst. Darin haben wir mittlerweile Erfahrung. Aber ich nehme mir auch ganz bewusst Zeit für meine Kinder und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es da immer viel Verständnis gab, wenn ausnahmsweise mal ein Termin nicht wahrgenommen werden kann.

Ich war schon immer Klassensprecher, falls das zählt. Ich habe viele Jahre in der Bäckerei meiner Eltern mitgearbeitet und Politikmanagement studiert und bin gelernter Betriebswirt des Handwerks. Bevor ich Bürgermeister wurde habe ich in einem Wirtschaftsverband in Frankfurt gearbeitet und war dort Büroleiter des Präsidenten und dort unter anderem das Thema Kreishandwerkschaften, Innungen koordiniert. Und jetzt sammle ich seit 9 Jahren Erfahrungen im Amt als Bürgermeister, nicht nur als Politiker, sondern auch als Chef der Verwaltung mit rund 400 Mitarbeitenden.

Als Bürgermeister habe ich sehr viel mit dem Landkreis zusammengearbeitet und kenne die Innensicht einer Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung. Wir standen und stehen als Gesellschaft vor großen Aufgaben, die uns fordern werden. Aber ich habe in meinen neun Jahren als Bürgermeister auch gesehen, wie viel wir gemeinsam im Öffentlichen Dienst bewegen können. Und ich habe sehr große Lust darauf, mich, meine Ideen und meine Erfahrung für den gesamten Rheingau-Taunus-Kreis als meine Heimat einzubringen.

Ich bin kein Freund von Schubladen: Es gibt Themen wie Familie und der Zusammenhalt der Generationen, in denen ich eine klassisch konservative Haltung habe. Bei Fragen wie beispielsweise Diversität bin ich eher liberal. Viel wichtiger, als ein bestimmtes Label finde ich es, dass man eine klare Haltung hat. Das habe ich unter anderem im Handwerksbetrieb meiner Eltern gelernt: Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
ZUKUNFT

Der Rheingau-Taunus-Kreis soll nach einer Amtszeit des Landrats Sandro Zehner ebenso Heimat, Kulturlandschaft, Naherholung in seiner ganzen Vielfältigkeit bleiben. Das ist angesichts der globalen und anhaltenden Krisen und damit knapper öffentlicher Haushalte eine Herausforderung – insbesondere in einem Landkreis wie dem unseren, bei dem die finanziellen Mittel schon immer enger waren als in anderen Regionen. Dafür müssen wir ein bisschen klüger, manchmal ein bisschen mutiger und innovativer sein: Diese Haltung soll sich nach einer möglichen Amtszeit im Kreis fest etabliert haben, weil ich und wir als Team währenddessen die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

Ich will den Landkreis dynamisch und innovationsbegeistert weiterentwickeln, im Sinne der Menschen, die hier leben. Ich habe das Bürgermeisteramt in Taunusstein vor 9 Jahren übernommen mit 80 Millionen Euro Schulden – heute sind wir mit knapp 17 Millionen Euro im Plus und haben unter anderem 2.000 neue Jobs in der Stadt geschaffen. Dafür brauchen wir Dynamik und auch Lust am Fortschritt. Wir leben in einem der schönsten Landkreise Deutschlands. Das soll nicht nur so bleiben: Ich will, dass wir in Zukunft zusätzlich auch in einem der modernsten Landkreise leben.
SCHULEN

Die Pünklichkeit der Schulbusse ist zu Recht ein riesengroßes Thema im Rheingau-Taunus-Kreis, denn die Schülerinnen und Schüler und auch die Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass der Schulbus kommt und die Kinder pünktlich in die Schule bringt. Letztlich ein Punkt, den man im intensiven Austausch mit den Verkehrsdienstleistern sicherstellen muss – im Zweifel auch über Strafzahlungen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Schulbusse, sondern auch im Rheingau für die Züge, wo die Kapazitäten oft nicht reichen. Schüler zuverlässig und pünktlich über den ÖPNV in die Schulen bringen: Hier will ich schnellstmöglich und nachhaltig ran.
SPORT

Sport ist generell ganz wichtig – auch für mich persönlich. Ich habe immerhin 17 Jahre Fußball im Kreis gespielt. Aber gerade die Vereine sind wichtig für unsere gesamte Gesellschaft: Der Vereinssport für die Kinder ist essentiell, aber auch für Erwachsene ist er ein fester Bestandteil für Gesundheit und Freizeit. Hier müssen wir helfen, dass die Vereine diesen Aufgaben gerecht werden: sie brauchen Sportanlagen, die Kreissporthallen und die Unterstützung von Landkreis und Landrat, um die Herausforderungen von heute auch für die Zukunft gut bewältigen zu können.
GESUNDHEIT & PFLEGE

Wir müssen uns dafür einsetzen, dass wir diese beiden Krankhäuser auch in Zukunft erhalten. Darüber hinaus, brauchen wir eine Bündelung von Fachkräften in Ärztezentren, um Anforderungen wie Barrierefreiheit gerecht zu werden. Hier müssen wir – eventuell auch mit kommunalen – Medizinischen Versorgungszentren Angebote schaffen. Das jetzt im Kreistag verabschiedete Konzept hinsichtlich Landarztstipendium ist ein wichtiger erster Schritt: Denn wir brauchen die enge Anbindung an die jungen Ärztinnen und Ärzte, damit sie sich bei uns in der Region niederlassen.

Wir haben jüngst ein Hebammenkonzept im Kreistag beschlossen – das geht in die richtige Richtung. Als Vater von zwei Töchtern weiß ich, wie wichtig die Beratung und Erfahrung der Hebammen rund um die Geburt für werdende Eltern ist. Grundsätzlich muss der Beruf wieder attraktiver werden und Belastungen für die Hebammen müssen reduziert werden – das haben leider wir im Landkreis nicht in der Hand. Aber für alle, die keine Hebamme finden, brauchen wir eine zentrale Hebammensprechstunde im Kreis und ein gutes Netzwerk, damit werdende Mütter und Hebammen einen Ort haben, wo sie zusammenfinden können.

Es stimmt, der demografische Wandel und damit auch eine Zunahme von Krankheitsbildern, wie Demenz beschäftigen uns seit Jahren im gesamten Kreisgebiet. Dafür brauchen wir passende Angebote: ambulante Pflege, ebenso wie stationäre Konzepte, die den Herausforderungen der Krankheit gerecht werden. Innovative Ansätze wie ein „Demenzdorf“ oder „Demenz-Quartier“ halte ich für einen guten Ansatz, der sowohl den Angehörigen, als auch den Betroffenen gerecht wird.

Seniorinnen und Senioren sind mittlerweile eine sehr große Bevölkerungsgruppe in unseren Städten und Gemeinden. Hier brauchen wir attraktive kulturelle Angebote für die Lebensgestaltung im Alter, damit sie aktiv und agil bleiben können – denn sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Viele engagieren sich ehrenamtlich, das müssen wir unterstützen und fördern. Zusätzlich brauchen wir eine starke Unterstützung rund um das Thema Pflege. Wir müssen die verschiedenen Netzwerke im Kreis in diesem Bereich ausbauen, um Angebote in den 17 Kreiskommunen schaffen zu können. Ein gutes Beispiel ist das „Netzwerk Wohnen“, über das wir in Taunusstein seit Jahren erfolgreich mit anderen Städten und Gemeinden sowie Ehrenamtlichen kostenlose Beratung anbieten, damit ältere Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Der Kreis muss hier die Kommunen stärker unterstützen, damit die Menschen vor Ort von überregionalen Angeboten profitieren können.
VERWALTUNG & DIGITALISIERUNG

Wir brauchen dafür einen starken Wirtschaftsstandort: Wir müssen den bestehenden Betrieben eine Zukunftsperspektive bei uns im Kreis bieten und gleichzeitig auch neue innovative Unternehmen ansiedeln. Dafür halte ich eine kreisweite Wirtschaftsförderungsgesellschaft für wichtig, die eine kluge, strategische Vernetzung und Unterstützung der Betriebe vor Ort ermöglicht. Das hilft gerade den kleineren Kreiskommunen strukturell und finanziell – und damit auch dem gesamten Landkreis.
MOBILITÄT

Das Kreisstraßenprogramm muss konsequent fortgeführt werden: Wir haben angefangen, die Kreisstraßen zu sanieren und dürfen damit nicht aufhören, sondern müssen die Mittel auch in künftig dafür bereitstellen. Für eine zukunftsfähige Mobilität braucht es insgesamt attraktive Alternativen zum Auto und unterschiedliche Angebote für die Bedarfe. Die Busverbindungen müssen verbessert werden und es bedarf innovativer Konzepte für den ländlichen Raum, wie unsere algorithmen-gesteuertes On-Demand-Shuttle EMIL, das seit 2021 sehr erfolgreich in Taunusstein im Einsatz ist. Solche Konzepte müssen wir im gesamten Kreis anbieten. Zusammen mit dem Ausbau von Radwegekonzepten können wir so die Mobilität im Kreis nach vorne bringen.

Die Pünklichkeit der Schulbusse ist zu Recht ein riesengroßes Thema im Rheingau-Taunus-Kreis, denn die Schülerinnen und Schüler und auch die Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass der Schulbus kommt und die Kinder pünktlich in die Schule bringt. Letztlich ein Punkt, den man im intensiven Austausch mit den Verkehrsdienstleistern sicherstellen muss – im Zweifel auch über Strafzahlungen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Schulbusse, sondern auch im Rheingau für die Züge, wo die Kapazitäten oft nicht reichen. Schüler zuverlässig und pünktlich über den ÖPNV in die Schulen bringen: Hier will ich schnellstmöglich und nachhaltig ran.

Ich glaube an die Reaktivierung der Aartalbahn und halte daran fest. Die Reaktivierung ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Mobilität im westlichen Untertaunus, in dem 70.000 Menschen leben – der einzige Kreisteil, der keine Schienenanbindung hat und das müssen wir ändern! Wir müssen den schienengebundenen Verkehr stärken, um für rund ein Drittel der Menschen im Kreis eine Anbindung an Wiesbaden, Mainz, Frankfurt oder den Flughafen zu ermöglichen – unabhängig vom Auto. Das entlastet die Straßen und vor allem die Menschen. Dass das Projekt gelingt, daran will ich auch in Zukunft weiterarbeiten.

Der Bahnlärm der Güterstrecke im Rheingau ist ein großes Problem, trotz der Investitionen der Bahn in den letzten Jahren. Wir müssen darauf hinwirken, die Strecke zwischen Nordsee und Genua über alternative Trassen zu entlasten, um das Verkehrsaufkommen und damit den Lärm zu verringern. In Rüdesheim haben wir ein Sonderproblem, um Straße, Schiene und Rheinufer zu entlasten, denn hier ist es jetzt an Bund und Land die aktuell geschaffenen Planungsgrundlagen umzusetzen. Ich will im Kreis weiter daran arbeiten, den Rheingau mittels aktiver und passiver Schallschutzmaßnahmen vom Bahnlärm substantiell zu entlasten.

Definitiv eines der Hauptthemen, die die Menschen im Kreis im Hinblick auf das Kreishaus bewegt und die ich als eines der ersten Themen zusammen mit dem Team der Verwaltung anpacken möchte. Ich denke, wir haben hier gute Chancen beispielsweise bei der Ausgabe von Führerscheinen zu entzerren, indem sie dezentral in den Kommunen ermöglicht wird oder über 24-h-Automaten, wie wir sie beim Thema Pass und Perso in Taunusstein schon realisiert haben. Am Ende geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu solchen Dienstleistungen ihrer Kreisverwaltung schnell und einfach zu ermöglichen und dafür gute Prozesse zu gestalten.
ERNEUERBARE ENERGIEN

Das ist ein Zielkonflikt bei den erneuerbaren Energien, bei dem wir immer schauen müssen, dass wir gute Lösungen in Balance zu finden: Wir haben in Geisenheim eine der renommiertesten Hochschulen mit einem aktuellen Forschungsprojekt zum Thema Agro-PV sowohl für Weinbau-Lagen als auch für den Ackerbau. Mein Ziel ist es, einen Exzellenz-Beirat im Rheingau-Taunus-Kreis zu bilden, in dem wir die klugen Köpfe zum Thema zusammenbringen und in Pilotprojekten neue Wege auszuprobieren.

Im Gegenteil, ich im Speziellen und auch die Stadt Taunusstein insgesamt sind für erneuerbare Energien. Wir klagen wir auch nicht gegen erneuerbare Energien an sich, sondern gegen einen bestimmten Standort. Unter dem Taunuskamm liegen die Taunusstollen: Und damit rund 30 Prozent der Trinkwasserreserven des Untertaunus und Wiesbadens. Aber klar ist, wir müssen den regenerativen Energien ausbauen. Gerade haben wir in Taunusstein auf dem Rathausdach eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Wir müssen die Flächen von Parkplätzen von Schulen und Kreisgebäuden nutzen, um sie mit Solardächern zu überbauen. Auch Windkraft an Standorten wie jetzt in Heidenrod sind sinnvoll und richtig – sofern die Akzeptanz der Menschen vor Ort da ist. Dabei müssen wir als Landkreis die Kommunen unterstützen.
GESELLSCHAFT & EHRENAMT

Man muss Engagierten den Zugang zum Ehrenamt erleichtern und auch die Strukturen neu denken, damit auch das Ehrenamt besser in die heutige Lebensrealität passt. Konkret gilt es stärker in Projekten zu denken, für die Engagement attraktiv und spannend ist, statt von vorneherein eine jahrzehntelange Bindung für das Ehrenamt anzustreben. Hier müssen wir im Rheingau-Taunus-Kreis ein stabiles Fundament schaffen.

Der Rheingau-Taunus-Kreis ist zusammen mit dem Odenwaldkreis, laut der Kriminalstatistik, bereits der sicherste Landkreis in Hessen. Aber es gibt auch die subjektiv empfundene Sicherheit und hier haben wir in Zukunft weiter die Aufgabe zusammen mit der Landespolizei, den Polizeistationen und den Kreiskommunen weiter daran arbeiten.
BRAND- & KATASTROPHENSCHUTZ

Wir haben im Kreis ganz neu einen Bedarfs- und Entwicklungsplan für den Brand- und Katastrophenschutz auf den Weg gebracht. Damit gibt es eine Blaupause, was wir machen müssen. Aber viele von den Anschaffungen und damit auch Investitionen finden auch in den Kommunen vor Ort statt und hier müssen wir gemeinsam Lösungen finden, damit wir im gesamten Kreisgebiet auf ein hohes Niveau kommen. Wesentlich für den Kreis ist der Bau des Katastrophenabwehrzentrums: Das muss schnell realisiert werden, damit wir im Fall der Fälle vorbereitet sind. Auch wenn wir es hoffentlich nicht brauchen.

Flüchtlingskrise, Coronakrise, Ukraine-Krieg und sich daraus ergeben multiple Krisen: Wir können im Landkreis an den Ursachen nichts ändern, aber seit 9 Jahren führe ich die größte Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis durch globale Krisen. Und zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung sind wir umsichtig, mit Ruhe und größtmöglicher Professionalität durch teils sehr unruhige Zeiten gegangen. Ich gehe an das Management von Krisen mit Bedacht und versuche ein Stück weit verschiedene Szenarien mitzudenken und sie proaktiv von vorne zu führen – und das wird auch mit dem starken Team im Kreishaus für den Landkreis gelingen.