Search Videos – Seite 3 – Sandro Zehner

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Was wollen Sie nach Ihrer ersten Amtszeit erreicht haben?
Der Rheingau-Taunus-Kreis soll nach einer Amtszeit des Landrats Sandro Zehner ebenso Heimat, Kulturlandschaft, Naherholung in seiner ganzen Vielfältigkeit bleiben. Das ist angesichts der globalen und anhaltenden Krisen und damit knapper öffentlicher Haushalte eine Herausforderung – insbesondere in einem Landkreis wie dem unseren, bei dem die finanziellen Mittel schon immer enger waren als in anderen Regionen. Dafür müssen wir ein bisschen klüger, manchmal ein bisschen mutiger und innovativer sein: Diese Haltung soll sich nach einer möglichen Amtszeit im Kreis fest etabliert haben, weil ich und wir als Team währenddessen die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
Durch globalen Krisen kommen harte Zeiten auf uns zu: Wie wollen Sie den RTK führen?
Flüchtlingskrise, Coronakrise, Ukraine-Krieg und sich daraus ergeben multiple Krisen: Wir können im Landkreis an den Ursachen nichts ändern, aber seit 9 Jahren führe ich die größte Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis durch globale Krisen. Und zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung sind wir umsichtig, mit Ruhe und größtmöglicher Professionalität durch teils sehr unruhige Zeiten gegangen. Ich gehe an das Management von Krisen mit Bedacht und versuche ein Stück weit verschiedene Szenarien mitzudenken und sie proaktiv von vorne zu führen – und das wird auch mit dem starken Team im Kreishaus für den Landkreis gelingen.
Welche Zukunftsvision haben Sie für den RTK?
Ich will den Landkreis dynamisch und innovationsbegeistert weiterentwickeln, im Sinne der Menschen, die hier leben. Ich habe das Bürgermeisteramt in Taunusstein vor 9 Jahren übernommen mit 80 Millionen Euro Schulden – heute sind wir mit knapp 17 Millionen Euro im Plus und haben unter anderem 2.000 neue Jobs in der Stadt geschaffen. Dafür brauchen wir Dynamik und auch Lust am Fortschritt. Wir leben in einem der schönsten Landkreise Deutschlands. Das soll nicht nur so bleiben: Ich will, dass wir in Zukunft zusätzlich auch in einem der modernsten Landkreise leben.
Taunusstein klagt gegen Windkraft: Sind Sie generell gegen erneuerbare Energien?
Im Gegenteil, ich im Speziellen und auch die Stadt Taunusstein insgesamt sind für erneuerbare Energien. Wir klagen wir auch nicht gegen erneuerbare Energien an sich, sondern gegen einen bestimmten Standort. Unter dem Taunuskamm liegen die Taunusstollen: Und damit rund 30 Prozent der Trinkwasserreserven des Untertaunus und Wiesbadens. Aber klar ist, wir müssen den regenerativen Energien ausbauen. Gerade haben wir in Taunusstein auf dem Rathausdach eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Wir müssen die Flächen von Parkplätzen von Schulen und Kreisgebäuden nutzen, um sie mit Solardächern zu überbauen. Auch Windkraft an Standorten wie jetzt in Heidenrod sind sinnvoll und richtig – sofern die Akzeptanz der Menschen vor Ort da ist. Dabei müssen wir als Landkreis die Kommunen unterstützen.
Werden Sie die Digitalisierung im Kreisgebiet angehen?
Ein klares Ja. Der Breitbandausbau ist das zentrale Thema für alle 17 Kreiskommunen, weil es die Grundlage für Homeschooling, Homeoffice und auch alle anderen digitalen Angebote ist - und damit für unsere Zukunft und Innovationskraft im Kreis.
Wie werden Sie die Vielfalt bei den Schulen im Kreis sicherstellen?
Vielfalt in den Schulformen ist wichtig, weil Kinder schließlich vielfältig sind. Wir brauchen für jedes Kind die richtige Schulform: Daher muss es auch in Zukunft unterschiedlichste Schulformen im Rheingau-Taunus-Kreis geben und dafür setze ich mich ein.
Sie sind der CDU-Kandidat, sind Sie konservativ?
Ich bin kein Freund von Schubladen: Es gibt Themen wie Familie und der Zusammenhalt der Generationen, in denen ich eine klassisch konservative Haltung habe. Bei Fragen wie beispielsweise Diversität bin ich eher liberal. Viel wichtiger, als ein bestimmtes Label finde ich es, dass man eine klare Haltung hat. Das habe ich unter anderem im Handwerksbetrieb meiner Eltern gelernt: Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
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